Gesellschafter folgen CDU-Vorschlag und stützen Freizeitzentrum Xanten

10.12.2023

Im Freizeitzentrum Xanten (FZX) ist Durchatmen angesagt: Die drei Gesellschafter werden das Unternehmen stützen, das in eine schwere wirtschaftliche Schieflage geraten ist. Als erster beschloss der Weseler Kreistag in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr einen Sonderzuschuss zur Stabilisierung der Lage im Freizeitzentrum. Zuvor hatten die beiden anderen Gesellschafter – Stadt Xanten und Regionalverband Ruhr (RVR) – signalisiert, dass auch sie auf den Lösungsweg einschwenken wollen, den die CDU-Fraktion sieben Tage zuvor im Weseler Kreisausschuss angeregt hatte.

Demnach wird das FZX einen Sonderzuschuss von insgesamt 600.000 Euro in diesem Jahr und weiteren 200.000 Euro im nächsten Jahr bekommen, um die aufgelaufenen Verluste auszugleichen. Auch einen zweiten Gedanken aus der CDU machte sich der Kreistag nun zu Eigen: Nach Vorstellung der Christdemokraten wird ein externer Gutachter beauftragt, das Freizeitzentrum im Hinblick auf eine konzeptionelle und wirtschaftliche Neuausrichtung zu untersuchen.

CDU-Fraktionsvorsitzender Frank Berger richtete den Blick zurück: „Der Kreis Wesel ist seit 1974 am FZX beteiligt. Das Freizeitzentrum ist auch unser Unternehmen. Wir stehen in Verantwortung gegenüber dem FZX, gegenüber den Mitarbeitenden – aber auch gegenüber den Geldern der öffentlichen Hand“. Nachdem zuletzt ein verkorkster Sommer die Besuchererwartungen verhagelt hatte  und auch das große Oktoberfest wirtschaftlich floppte, müsse man sich nun ehrlich machen und möglicherweise vorhandene weitere Defizite entdecken. Berger: „Alles kommt auf den Prüfstand, wir werden das ohne Scheuklappen tun“.  Dabei gehe es weniger um die Frage nach Schuld als vielmehr um den richtigen Weg in die Zukunft. Das Ziel sei klar: „Am Ende machen wir das FZX noch besser, auf soliden wirtschaftlichen Beinen“.

Die ersten Schritte auf diesem Weg seien gelungen: „Innerhalb von zehn Tagen haben wir die beiden anderen Gesellschafter von unserem Konzept überzeugt und so die Voraussetzung geschaffen, um in eine bessere Zeit zu schauen“, fasst der CDU-Fraktionsvorsitzende zusammen. Und es sei sehr erfreulich, dass auch die FZX-Geschäftsführung keinen Weiter-wie-bisher-Kurs verfolgt sondern sich aktiv in den Erneuerungsprozess einbringt. Beleg: In 2024 wird es kein Oktoberfest in Xanten geben. Es soll zunächst ohne Termindruck ein neues Konzept erarbeitet werden, ob und wie es wirtschaftlich wieder funktionieren kann.