Gemeinsam für mehr Schutzplätze in Frauenhäusern kämpfen

07.04.2025

Am Ende fand die Initiative der politischen Mehrheit aus CDU und Bündnis 90/ Die Grünen im Kreisausschuss eine überzeugende Unterstützung: Nur die SPD-Vertreter (eines ihrer  Fraktionsmitglieder hatte an der Abstimmung nicht teilgenommen) sagten in dem Gremium Nein zum gemeinsamen Antrag von Union und Bündnisgrünen, wonach Landrat Ingo Brohl zum einen in der nächsten Runde der Hauptverwaltungsbeamten der Kommunen im Kreis ausloten soll, wie dort die Haltung zur Einrichtung weiterer Plätze in Frauenhäusern ist. Verbunden war diese Initiative mit scharfer Kritik an der Haltung von Bund und Land: In jüngster Zeit seien Initiativen zur Schaffung zusätzlicher Schutz-Plätze immer daran gescheitert, weil Bund und Land dafür keine Mittel zur Verfügung gestellt hätten.

Die  Position der großen Mehrheit im Kreisausschuss war eindeutig und pointiert auf den Punkt gebracht: Es sei unerträglich, was in Bund und Land passiert. Das wolle man nicht hinnehmen und werde unbequem sein – auch wenn nicht von heute auf morgen ein Erfolg zu erwarten sei. Aber es sei wichtig, zu diesem Anliegen stets im Gespräch zu bleiben und deutlich zu sagen: „Wir gehen vorweg“, so Landrat Ingo Brohl. CDU-Fraktionsvorsitzender Frank Berger sah das genauso: „Das Warten auf finanziell möglicherweise bessere Zeiten führt meistens zu keinem guten Ende. Wir müssen statt dessen mit Nachdruck schauen, was könnten die notwendigen zusätzlichen Plätze kosten und dann im Schulterschluss mit den Kommunen die  schnellstmögliche Lösung finden“. Es sei völlig unverständlich, dass ausgerechnet die SPD diesen Schritt ablehnt der Frauen helfen soll, die unter Gewalt leiden.