Corona-Pandemie: Wir müssen immer Klarheit über die Lage im Kreis gewinnen

28.06.2020

Testen, testen, testen – nach den bestätigten Corona-Infektionen in einer Moerser Döner-Produktion unterstützt Frank Berger, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, einen umgehenden Ausbau der Untersuchungskapazitäten im Kreis Wesel. Berger: „Es geht nicht nur um die Kontaktnachverfolgung zum Erkennen von Infektionsketten, sondern wir brauchen jetzt auch Reihentests um – wann immer nötig - ganz schnell Klarheit darüber gewinnen, wie weit sich die Infektion in der Bevölkerung unseres Kreises verbreitet hat“. Diese Frage lässt sich nur durch entsprechende Untersuchungen beantworten, denn nach aktuellen Erhebungen verläuft die Corona-Infektion in den meisten Fällen ganz ohne Symptome – die Betroffenen merken also gar nicht, dass sie krank sind. Auch wenn sich der jüngste Fall in einem Moerser fleischverarbeitenden Betrieb nach jetzigem Stand glücklicherweise nicht so dramatisch darstellt, wie es zunächst befürchtbar schien, zeigt er jedoch, dass Infektionszahlen innerhalb kürzester Zeit rasant wachsen können. Berger: „Wir müssen auch im Kreis jederzeit wachsam sein und umgehend die nötigen Kapazitäten aufbauen, um die Situation beherrschen zu können“.
Gerade jetzt zum Beginn der Sommerferien ist das Testen außerdem wichtig, weil nach den  aktuell bundesweit vereinbarten Regelungen ein negatives Ergebnis vielen Urlaubern die Reise an ihr Ziel überhaupt erst möglich machen kann. Niemand kann heute sagen, ob die  im Kreis Wesel vorhandenen Kapazitäten reichen. „Natürlich müssen wir zunächst Klarheit darüber gewinnen, was wir selbst tun können“, sagt der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion. Deshalb sei es erfreulich und wichtig, „dass formale Hürden und bürokratische Zuständigkeitshürden überwunden wurden und wir uns dadurch nun auch der international renommierten Fachleute des Bethanien-Krankenhauses Moers bedienen können“. Trotzdem sei die Dynamik der Entwicklung im Kreis nicht abzuschätzen. Sobald Engpässe erkennbar werden, dürfe jedenfalls keine Zeit vertan werden: „Wenn nötig, müssen wir uns Unterstützung aus der Region, ja aus dem ganzen Land an unsere Seite in den Kreis Wesel holen. Und wenn die Voraussetzungen vorliegen, gehören dazu selbstverständlich auch die Experten-Teams der Bundeswehr, die schon in Gütersloh wertvolle Arbeit leisten“, sagt Frank Berger.